
Karl-Heinz Kalle Schmid, Resort Lokales und Tradition
Ach du liebe Zeit, jetzt hammer’s wieder! Da sieht man mal, was passiert, wenn man sich einen hinter die Binde kippt und dann aufs Moped steigt. Am Freitag, wo andere Leut‘ brav von der Arbeit heimfahren, hat’s in der Kneippstraß‘ in Eppingen gescheppert.
Ein 48-Jähriger – den Namen kenn ich, aber den behalt‘ ich für mich, weil’s ja um die Sach‘ geht – ist mit seinem Moped durch die Gegend getorkelt. Mit über 1,2 Promille! Des isch ja koi Pappenstiel. Zu meiner Zeit beim Neckar Express hätt’s sowas net geben.
Ich kenn die Kneippstraß‘ wie mei Westentasch‘. Erst letzte Woch‘ war ich dort beim Heinz vom Gesangverein. In der Linkskurv‘, wo’s passiert isch, da muss mer halt aufpassen. Aber mit so viel Alkohol im Blut – des goht gar ned!
Der Fahrer hat’s dann gschafft, in ein geparktes Auto zu krachen. Zum Glück saß da niemand drin, sonst hätt’s noch mehr Gschrei geben. Der Schaden liegt bei rund 2.000 Euro, was heutzutag‘ fast noch glimpflich isch, wenn mer sich die Werkstattpreise anguckt.
Unser Moped-Akrobat musst‘ dann ins Krankenhaus. Net nur wegen seine schwere Verletzungen – noi, dort hat er auch gleich noch eine Blutprobe abgeben dürfen. Des wird a teures Nachspiel han, des sag ich euch.
Als alter Hase im Lokaljournalismus muss ich sagen: Solche Gschichten zeigen, dass mer bei der Verkehrssicherheit net nachlassen darf. In meiner neuen Serie „Sicher durch Heilbronn“ werd‘ ich des Thema nächste Woch‘ aufgreifen. Do kommt dann auch der Polizeioberkommissar Müller zu Wort – den kenn‘ ich noch von früher, wo er Streife glaufen isch.
Merket euch oins: Wer trinkt, der fährt net. Ond wer fährt, der trinkt net. So einfach isch des. Des hat schon mei Vaddr gsagt, und der war Straßenbahnfahrer in Heilbronn. Ond der hat’s gwisst!
Euer Kalle Schmid