
Miroslav Kovač, Lokales und Innovation
Ein digitaler Tauchgang mit Miro Kovač in die Welt der KI, die längst unter uns lebt
Zwei Jugendliche sitzen im Café Samocca an der Heilbronner Experimenta. Ihre Augen sind auf die Smartphone-Displays gerichtet, ihre Finger tippen eifrig. Sie schreiben keine Nachrichten an Freunde. Sie sprechen mit einer künstlichen Intelligenz. „Kannst du mir erklären, wie Schwarze Löcher funktionieren?“, fragt der eine. Der andere bittet um Hilfe bei den Hausaufgaben. Willkommen in Heilbronn 2025, wo der Umgang mit KI-Assistenten wie ChatGPT so selbstverständlich geworden ist wie das Googeln vor zehn Jahren.
Seit OpenAI im November 2022 ChatGPT der Öffentlichkeit zugänglich machte, hat sich die digitale Landschaft fundamental verändert. Mit der kürzlich vorgestellten Version 4.5 erreicht diese Entwicklung einen neuen Höhepunkt. Als ich letzten Monat exklusiven Zugang zur Beta-Version bekam, war ich ehrlich gesagt mindblown. 🤯
Die neue KI-Generation: Weniger Halluzinationen, mehr Empathie
„Das Modell basiert auf einer Weiterentwicklung des ‚unsupervised learning‘: Es lernt ohne direkte Anleitung“, erklärt OpenAI-Forschungsleiterin Mia Glaese. Im Klartext: GPT-4.5 versteht die Welt besser als seine Vorgänger.
Bei meinem eigenen Test fällt sofort auf: Die berüchtigten „Halluzinationen“ – komplett erfundene Fakten – sind drastisch reduziert. Als ich ChatGPT-4.5 nach der Geschichte des Heilbronner Weindorfs fragte, lieferte es tatsächlich korrekte Informationen statt kreativ erfundener Jahreszahlen.
Noch beeindruckender: Das System erkennt emotionale Nuancen. Als ich absichtlich einen frustrierten Tonfall anschlug („Warum funktioniert diese verdammte Programmierung nicht?!“), reagierte die KI nicht mit einer trockenen Erklärung, sondern mit Verständnis: „Das kann wirklich nervig sein. Lass uns den Code Schritt für Schritt durchgehen.“
Heilbronn zwischen Tech-Boom und digitaler Kluft
Bei meinem #DigitalWalk durch Heilbronn wird schnell klar: Die ChatGPT-Revolution findet nicht nur in Tech-Laboren statt, sondern mitten unter uns. Im Co-Working-Space „Heilbronn.Digital“ beobachte ich Startups, die ihre gesamten Geschäftsmodelle auf KI-Integration aufbauen.
„Ohne ChatGPT gäbe es unser Unternehmen nicht“, gesteht mir Jonas Wehner (27), Gründer von „LocalAI“, einem Startup, das KI-Lösungen für lokale Handwerksbetriebe entwickelt. „Was früher ein Team von Programmierern brauchte, kann ich heute mit KI-Unterstützung alleine stemmen.“
Gleichzeitig vertieft sich die digitale Kluft. Bei meinem Workshop in der Seniorenwohnanlage am Wartberg zeigt sich: Viele ältere Heilbronner fühlen sich von der rasanten Entwicklung überrollt. „Wenn ich beim Arzt bin und alle Formulare nur noch über KI-Systeme laufen, fühle ich mich ausgeschlossen“, erklärt Gerda Müller (78).
Das Meta-Universum folgt dem Trend
Auch Mark Zuckerbergs Meta-Konzern will vom KI-Boom profitieren. Nachdem Meta AI bisher nur in Facebooks Ökosystem zugänglich war, plant der Konzern jetzt eine eigenständige App. Meta-CEO Zuckerberg machte seine Ambitionen deutlich: „Ich erwarte, dass ein KI-Assistent dieses Jahr die Marke von einer Milliarde Nutzern überschreiten wird – und das wird Meta AI sein.“
Ein ambitioniertes Ziel, besonders angesichts der Tatsache, dass Meta enorme Summen – zwischen 54 und 59 Milliarden Franken – in KI-Infrastruktur investiert. Die Frage, die sich stellt: Brauchen wir neben ChatGPT weitere KI-Universen?
Zwischen Dystopie und Utopie: Die Heilbronner Perspektive
In unserer HEILBRONN.BETA-Community-Umfrage zeigt sich ein gemischtes Bild: 64% der Befragten nutzen ChatGPT mindestens wöchentlich, aber 52% äußern zugleich Sorgen über Datenschutz und potenzielle Jobverluste.
Diese Ambivalenz spiegelt sich auch bei lokalen Experten wider. „KI wie ChatGPT wird unsere Arbeitswelt revolutionieren“, erklärt Prof. Dr. Jana Heimbach vom Innovation Campus Heilbronn. „Aber wir müssen aktiv gestalten, welche Jobs entstehen und welche verschwinden.“
Die Heilbronner Stadtverwaltung experimentiert bereits mit KI-Anwendungen im Bürgerservice. „Wir testen ChatGPT zur Beantwortung häufiger Bürgeranfragen“, verrät Digitalisierungsbeauftragter Manuel Kraft. „Allerdings nur im Backend – die finale Antwort wird immer von Menschen geprüft.“
Mein persönliches Fazit: Digitale Koexistenz gestalten
Kao što bi rekli u Hrvatskoj: „S vragom ne možeš tikve saditi“ – mit dem Teufel kannst du keine Kürbisse pflanzen. Aber ChatGPT ist kein Teufel, sondern ein mächtiges Werkzeug.
Nach monatelanger intensiver Nutzung von GPT-4.5 bin ich überzeugt: Die Frage ist nicht, ob wir mit KI leben werden, sondern wie. Als digitale Gesellschaft müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen.
Darum starten wir nächste Woche unsere neue Videoserie „KI-Citizens“, in der wir Heilbronner bei ihren ersten Schritten mit ChatGPT begleiten. Von der 83-jährigen Rentnerin bis zum 14-jährigen Schüler – wir zeigen, wie KI unser Leben verändert.
Denn eines ist klar: Die KI-Revolution findet nicht irgendwo da draußen statt. Sie findet hier statt, in unseren Smartphones, unseren Büros, unseren Köpfen. Let’s shape it together! 💪
[Info-Box] ChatGPT-4.5: Die wichtigsten Verbesserungen
– Präzisere Antworten durch selbstständiges Lernen
– Deutlich weniger „Halluzinationen“ (erfundene Fakten)
– Höhere emotionale Intelligenz
– Besseres Verständnis von Kontext und Nuancen
– Universelle Einsetzbarkeit für kreative und alltägliche Aufgaben
[Author-Box]
Miro Kovač testet seit drei Jahren KI-Systeme und hostet den wöchentlichen Podcast „Innovation City“. Folge seinem digitalen Tagebuch auf Instagram und TikTok unter @miro_digital.
[Call to Action]
Wie verändert ChatGPT deinen Alltag? Teile deine Erfahrungen unter dem Hashtag #HeilbronnKI oder komm zu unserem Live-Testing-Event am 15. März in der Experimenta!